Liebe SponsorInnen, liebe Freunde,
es ist nicht mal ein halbes Jahr her, dass Sie meinen Bericht für das vergangene Jahr erhalten haben. Doch jetzt sieht unsere Welt ganz anders aus und wir müssen unser gewohntes Leben überdenken, uns einschränken in vielerlei Hinsicht.
Einschränken müssen sich auch unsere Freunde in Nepal. Nach offiziellen Angaben der WHO ist Nepal derzeit nur geringfügig vom Corona-Virus betroffen, bis heute gibt es fast keine Toten. Leider verändert sich gerade die Situation – im Süden im Terai mehren sich die Zahlen für Infizierte, obwohl die Grenzen zu Indien geschlossen sind. Von unseren Studierenden und Familien höre ich, dass auch sie in den lockdown gehen mussten mit starker Polizeitkontrolle. Schulen sind geschlossen, Geschäfte, viele sind mehr oder weniger arbeitslos, die Preise für Obst und Gemüse wurden stark erhöht. Während bei uns die gravierenden wirtschaftlichen Folgen durch staatliche Hilfsprogramme z.T. doch abgemildert werden, kann sich Nepal Vergleichbares nicht leisten und dies mit enormen Konsequenzen für die Bevölkerung. Hinzu kommt die Angst vor einer Erkrankung, da ihnen bewusst ist, wie schlecht ausgestattet ihr Gesundheitssystem ist.
Ich habe vor ein paar Tagen Mr. Hari angerufen, unseren Vermittler in Nepal. Er hatte für viele Tage zuhause kein Internet und kann auch nicht in seinem Büro arbeiten. Die Menschen dürfen morgens zwei Stunden einkaufen. Nach dem sehr plötzlichem, doch auch frühen Lockdown in Nepal, wurde der Bevölkerung während 3-4 Tagen die Möglichkeit gegeben, zu ihren Verwandten aufs Land zu fahren, was anscheinend die Hälfte der Menschen in Kathmandu getan haben. So sind viele der Familien vereint und können die Situation gemeinsam leichter ertragen.
Da auch unsere Kinder, Studierende und deren Eltern keine Einnahmen haben, habe ich mich entschlossen jedem einen Betrag von €100.00 über Mr. Hari zukommen zu lassen. Es sind 30 Studierende, Kinder, das Frauenprojekt und das Heim Maitri Griha. Da Sie mir immer vertrauensvoll die Entscheidungen überlassen haben, darf ich annehmen, dass Sie auch hiermit einverstanden sind. Diese Sonderzahlung, die ich aus den „freien“ Spenden nehme, ist auch mit dem Vorstand der Freunde Nepal e.V. abgestimmt.
Ich wünsche Ihnen gute gesunde Tage trotz aller Einschränkungen – mit seit heute - ein paar Lockerungen. Wenn Sie Fragen haben, bitte kontaktieren Sie mich über das Kontaktformular hier rechts.
Ich grüsse Sie mit einem herzlichen Namaste
Ihre Gisela